Dissertation: Corporate Finance and Climate Efforts in Family Firms: European Evidence

Herzlichen Glückwunsch! HSBA-Doktorand Niklas Bergmann verteidigt erfolgreich seine Dissertation.

Niklas Bergmann promovierte von 2021 bis 2025 berufsbegleitend im Rahmen des kooperativen Doktorandenprogramms am Ingeborg-Gross-Graduate-Center der HSBA und der Leuphana Universität Lüneburg. Im Rahmen seiner Promotion setzte er sich insbesondere mit der Familienunternehmensforschung im Kontext finanzwirtschaftlicher Fragestellungen auseinander. Neben der erheblichen volkswirtschaftlichen Bedeutung von Familienunternehmen im Allgemeinen bietet das Feld verschiedene spannende Ansatzpunkte in unmittelbarer Nähe zur unternehmerischen Praxis in den Familienunternehmen. Betreut wurde Niklas Bergmann von Prof. Dr. Stefan Prigge (HSBA) und von Prof. Dr. Patrick Velte (Leuphana Universität Lüneburg). 

Am 1. Dezember konnte Niklas Bergmann seine Dissertation erfolgreich verteidigen. Wir haben mit ihm über sein Forschungsfeld und die Ergebnisse seiner Arbeit gesprochen.

Wie sind Sie zu Ihrem Forschungsgebiet gekommen?

Mein Interesse an der Forschung im Allgemeinen habe ich während meines Masterstudiums entwickelt. Einige dieser frühen Ideen wurden sogar veröffentlicht, bevor ich überhaupt daran dachte, zu promovieren. Mein spezifisches Interesse an der Forschung zu Familienunternehmen und deren Finanzen sowie deren Nachhaltigkeitsverhalten wurde dann durch Gespräche mit meinen Betreuern geweckt.

Was ist der Schwerpunkt Ihrer Doktorarbeit?

In meiner Doktorarbeit mit dem Titel „Corporate finance and climate efforts in family firms: European evidence” habe ich verschiedene Fragen zu europäischen Familienunternehmen an der Schnittstelle zwischen ihrer Finanz- und Nachhaltigkeitspolitik untersucht. 

Was sind die wichtigsten Ergebnisse Ihrer Doktorarbeit und an wen richten sich Ihre Ergebnisse?

Erstens zeigt meine Forschung, dass Familienunternehmen eine sehr heterogene Gruppe von Unternehmen sind. Im Durchschnitt hinken sie in Klimafragen hinter Nicht-Familienunternehmen hinterher. Darüber hinaus befasst sich meine Forschung auch mit der Folgefrage, ob Unternehmen finanziell von ihren Klimaschutzmaßnahmen profitieren können (z. B. durch den Einsatz nachhaltiger Finanzinstrumente).

Gibt es Ergebnisse oder Erkenntnisse, die Sie besonders überrascht haben?

Es gibt zwar viele interessante Erkenntnisse aus den einzelnen Projekten, aber zwei Ergebnisse fallen mir spontan ein:

Zum einen haben wir positive Effekte einer höheren Anzahl weiblicher Führungskräfte in Familienunternehmen feststellen. Das deutet darauf hin, dass eine ausgewogenere Vertretung auf Führungsebene mit einem stärkeren Umweltbewusstsein einhergeht. Zum anderen zeigte sich, dass Unternehmen mit ehrgeizigeren Klimazielen tendenziell auch finanziell stärker profitieren. Das ist ein ermutigendes Signal für Unternehmen, die die Auswirkungen ihres Unternehmens auf das Klima reduzieren möchten.

Wie relevant ist Ihre Arbeit für Ihre weitere berufliche Entwicklung?

Meine Forschung hat mir nicht nur viele grundlegende Fähigkeiten vermittelt, sondern sich auch in praktischer Hinsicht als sehr wertvoll erwiesen. Sie hat mir den Übergang in eine neue berufliche Rolle erleichtert. Als Sustainability Accounting Manager arbeite ich nun an mehreren Themen, die in engem Zusammenhang mit meinen Forschungsinteressen stehen und bei denen ich mein neu erworbenes Wissen direkt anwenden kann.