Ein Freundeskreis für die HSBA

Über die Anfänge und Ziele des Vereins der Freunde und Förderer der HSBA

Seit mehr als 14 Jahren unterstützt der VFF, Verein der Freunde und Förderer der HSBA, die Weiterentwicklung unserer Hochschule. Die Arbeit des Vereins erstreckt sich über alle Bereiche des Hochschullebens: Der VFF fördert den Ausbau der Vernetzung mit der Wirtschaft & internationaler Kontakte, Forschungsvorhaben von Studierenden und Lehrenden aber natürlich auch studentisches Engagement. Wir haben mit Senator a.D. Ian K. Karan, Wegbereiter des Vereins und bis 2021 Vorsitzender des Vorstands, und seinem Nachfolger, Mattias Schmelzer, über Idee und Ziele des Vereins, studentische Initiativen und den Wert von Gemeinschaft gesprochen.

 

Herr Karan, wie sind Sie zur HSBA gekommen?

Ich bin immer jemand gewesen, der gerne junge Menschen unterstützt hat. Als mich Uve Samuels [Ehemaliger Geschäftsführer der HSBA, Anm. d. Red.] fragte, ob ich mir vorstellen könnte, den Verein der Freunde und Förderer zu unterstützen, war das für mich selbstverständlich, ich habe sofort zugesagt. Über die Jahre habe ich das sehr gerne gemacht und auch sehr viel Freude daran gefunden.

Sie waren an der Gründung des Vereins 2010 beteiligt. Wie kam es dazu?

Wir hatten die Idee, dass es so etwas wie einen Freundeskreis braucht, um ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln und die Dinge zu unterstützen, die neben dem Studium von Bedeutung sind. Wir wollten gern einen Freundeskreis schaffen, der einerseits das Netzwerk der HSBA erweitert und stärkt, beispielsweise indem wir bekannte Redner an die HSBA einladen oder andere Netzwerkevents veranstalten, der aber andererseits auch das studentische Engagement im sportlichen oder im musikalischen Bereich unterstützt. Diesen Gedanken fand ich wichtig und sehr gut und ich glaube, es ist uns gelungen.

Herr Schmelzer, Sie waren von 2011 bis 2021 Dozent für Grundlagen der Wirtschaftsprüfung hier an der HSBA. Wie sind Sie damals zu uns gekommen?

Unsere Zusammenarbeit kam über Professor Zaeh zustande. Er hat früher auch bei KPMG gearbeitet und uns damals angesprochen, ob wir in seinem Studiengang eine Vorlesung halten würden. Ich habe dann erst eine Vorlesung für Master und Bachelor gehalten. Später haben wir den Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung und Wirtschaftsberatung konzipiert. Ich habe das wirklich gern übernommen, allerdings dachte ich anfangs noch, dass ich die Rechnungslegung mache und nicht die Prüfungstheorie (lacht). 2021 habe ich dann an einen Kollegen übergeben, als ich in den Vorstand der Freunde und Förderer eingetreten bin.

Und wie sind Sie zum Verein gekommen?

Relativ einfach, Herr Karan hatte mich angesprochen, ob ich seinen Posten übernehmen möchte. Das ist eine dieser Fragen, die man nicht ausschlagen kann. Ich habe es als Ehre empfunden und mich darüber sehr gefreut, denn ich fühle mich der HSBA schon lange sehr verbunden.

Was sind die wichtigsten Bereiche, in denen sich der Verein engagiert?

Ich glaube, das sind zwei Seiten. Die eine hatte Herr Karan gerade angesprochen, also die extracurricularen Themen, die wir mit dem Verein unterstützen, all das, was die HSBA im Kern ausmacht, aber nicht Teil des normalen Lehrbetriebs ist. Im musischen Bereich wäre das beispielsweise die Band oder eben die zahlreichen sportlichen Aktivitäten der Studierenden. Aber natürlich gehört auch die Unterstützung von Exkursionen oder Konferenzteilnahmen im Promotionsprogramm dazu. Auf der anderen Seite sehe ich es als unsere Aufgabe, die HSBA in der Hamburger Wirtschaft weiterhin gut zu vernetzen und Kontakte zu pflegen. Herr Karan hat hier ein stabiles Fundament geschaffen. Das stärkt die HSBA jetzt und auch in Zukunft.  

Herr Karan, Sie haben schon vielen jungen Menschen geholfen, ihre Träume zu verwirklichen und sie gefördert und unterstützt. Nicht nur an der HSBA. Woher rührt ihr Engagement?

Mir ist es ein Grundbedürfnis, jungen Menschen zu helfen, denn ich glaube, dass unsere Zukunft den jungen Menschen gehört. Wenn wir sie nicht fördern und ihnen den Weg zeigen, dann würden wir eine ganz andere kulturelle Landschaft vorfinden. Bei den Graduierungsfeiern habe ich so oft in die vielen jungen Gesichter geblickt. Mir ist dabei bewusst geworden, dass viele oft nur eine kleine Hilfestellung brauchen, um ihr volles Potenzial entfalten zu können. Ich selbst bin eine Vollwaise. Mir haben so vielen Menschen geholfen und immer wieder die Hand gereicht, dass ich weiterkommen konnte. Daher weiß ich, wie wichtig es für junge Menschen ist, die noch kein Netzwerk haben, dass ihnen jemand zur Seite steht.

Gab es ein Projekt, das Ihnen besonders am Herzen lag?

Da ich früher selbst mit Freunden zusammen Musik gemacht habe, lagen mir die musischen Projekte wie die Band sehr am Herzen, da konnte ich eine wirkliche Verbindung aufbauen. Aber natürlich habe ich auch die sportlichen Wettkämpfe, wie den Ruderwettbewerb mit der Jacobs University gerne unterstützt. Nur waren sie auf dem Wasser und ich bin einfach eine Landratte.

 

Herr Schmelzer, wir haben gerade vom Rudern gesprochen. Sie und auch KPMG haben eher die sportlichen Aktivitäten unterstützt u.a. auch das Ruderteam.

Ja, KPMG hat die Hockeymannschaft oder die Cheerleader immer sehr unterstützt und ich habe noch zusätzlich mein Dozenten-Honorar gespendet, zur Förderung des Sportbereichs. Denn dafür ist ja meist leider einfach zu wenig Geld übrig. Ich finde den Zusammenhalt über eine solche Gemeinschaft wirklich wichtig. Genau dieses Engagement der Studierenden, dieser Zusammenhalt, macht die besondere Attraktivität der Hochschule aus, das ist der HSBA-Spirit, den wir nicht verlieren dürfen.

Und wie kamen Sie zum Ruderteam? 

Der ehemalige Kapitän der Rudermannschaft, Max Schumann, war damals dualer Student bei KPMG. Er kam eines Tages zu mir, um mich für sein Team um Unterstützung zu bitten. Ich war sofort überzeugt, denn er hat sein Engagement für sein Team und seinen Sport wirklich gelebt und stand dafür ein. Dinge zu unterstützen, zu denen man einen persönlichen Bezug hat, die man mit einer Person verbindet, finde ich wichtig. Denn dann gibt es auch jemanden, der das Thema voranträgt und sich dafür einsetzt. Die Rudermannschaft und auch die Hockeymannschaft, waren beide immer sehr erfolgreich.

Wie geht es mit dem Verein weiter, gibt es Pläne für die Zukunft?

Wir möchten das, was die HSBA im Kern ausmacht, das außergewöhnliche Engagement und den Zusammenhalt unter den Studierenden, weiter stärken und halten. Auch über den Abschluss hinaus. Dazu möchten wir enger mit der HSBA Alumni Association zusammenarbeiten. Es wäre schön, wenn sich unsere Alumni später daran erinnern, was sie in ihrem Studium genossen haben und es zurückgeben. So können aus Alumni Freunde und Förderer werden.

Der Beitrag ist in unserem Jubiläumsmagazin zu 20 Jahren HSBA erschienen. 

Möchten Sie auch ein Freund der HSBA werden und von unserem Netzwerk profitieren? Sie können als Einzelperson oder als Unternehmen Mitglied in unserem Verein werden. Sprechen Sie uns gerne an!