Dissertation: Exploring Behavioral and Attitudinal Employee-Level Reactions to Corporate Environmental Management Practices

Herzlichen Glückwunsch! Unser Doktorand Hans Jaich verteidigte am 23. Februar erfolgreich seine Dissertation.

Im Rahmen des kooperativen Promotionsprogramms der HSBA beschäftigte sich Hans Jaich intensiv mit den Implikationen einer wachstumsbegrenzten Wirtschaft für betriebliche Erfolgsfaktoren und strategische Handlungsoptionen. In seinem eigenen Unternehmen im-jaich führte er eine Reallaborstudie zu Spillover-Effekten im Rahmen der sozialökologischen Transformation durch. Für die daraus resultierenden herausragenden Impulse im Bereich des nachhaltigen Tourismus in Verbindung mit wissenschaftlicher Forschung wurde das Familienunternehmen 2023 u.a. mit dem ersten Platz des Deutschen Tourismuspreises ausgezeichnet. 

„Hans Jaichs Arbeit wurde nicht nur mehrfach ausgezeichnet, sondern hat auch hochrelevante neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu Spillover-Effekten von unternehmerischer Nachhaltigkeit auf das private und öffentliche Verhalten von Mitarbeitern geliefert“, so Sarah Jastram, Professorin für Internationale Wirtschaftsethik und Nachhaltigkeit. „Es war eine Freude, Hans auf dieser Reise zu begleiten und eine großartige Zusammenarbeit zwischen der HSBA Hamburg School of Business Administration und der Technischen Universität Berlin.“

Hans Jaich wurde an der HSBA von Prof. Dr. Sarah Jastram und an der Technischen Universität Berlin von Prof. Dr. Knut Blind betreut.  In einem kurzen Interview spricht er über sein Forschungsfeld und die Ergebnisse seiner Arbeit. 

Wie sind Sie auf Ihr Forschungsgebiet aufmerksam geworden?

Ich bin selber Unternehmer und hatte mich gefragt, wie wir mit unserer Firma zur sozial-ökologischen Transformation beitragen können. Bei der Konzipierung von betrieblichen Umweltschutzmaßnahmen kam dann die Frage auf, ob wir damit ggf. auch einen Effekt erreichen können, der sich auf die Mitarbeitenden überträgt und so über die formalen Unternehmensgrenzen hinaus auswirkt. Damit hatten wir ein wunderbares Setting für ein Real-Experiment.

Was ist der Schwerpunkt Ihrer Doktorarbeit?

Schwerpunkt ist die Untersuchung von Spillover-Effekten betrieblicher Umweltschutzmaßnahmen auf das umweltrelevante Freizeitverhalten der Mitarbeitenden.

Was sind die wichtigsten Ergebnisse Ihrer Doktorarbeit?

Wir konnten experimentell nachweisen, dass durch betriebliche Umweltschutzmaßnahmen soziale Normen zum Ausdruck gebrachten werden, durch die umweltfreundliches Verhalten sozial präferiert wird. Durch die Internalisierung dieser sozialen Normen werden signifikante Effekte auf das private umweltrelevante Verhalten der Mitarbeitenden vermittelt. Mit unserer Untersuchung konnten wir diese kausale Beziehung das erste Mal experimentell nachweisen.

Gibt es Ergebnisse oder Entdeckungen, die Sie besonders überraschen?

Die Stärke der Effekte. Hierdurch wird deutlich, dass die Verantwortung für die Auswirkungen unternehmerischen Handelns nicht am Werkstor aufhört. Das, was wir in den Betrieben machen, hinterlässt einen Fußabdruck in dem Verhalten der Mitarbeitenden und wird so auch in andere Kontexte übertragen.

Wie relevant sind die Ergebnisse Ihrer Arbeit für Ihre berufliche Zukunft?

Es ist unser strategischer Ansatz unternehmerisches Handeln so mit einer wissenschaftlichen Forschungspraxis zu verzahnen, dass durch positive Wechselwirkungen eine Dynamik entfacht wird.  Mit dieser Kombination aus betrieblicher Praxis und Theoriebildung möchten wir als Unternehmen zur sozial-ökologischen Transformation beitragen. Die Ergebnisse meiner Arbeit sind eine ermutigende Grundlage, auf der wir bereits jetzt die nächsten Experimente planen.  

 

Zum 1. Oktober 2024 suchen wir in unserem kooperativen Promotionsprogramm für den Forschungsschwerpunkt Marketing berufsbegleitende Doktorand_innen  (m/w/d). Mehr Infos