Prof. Dr.-Ing. Architekt Nikolas Müller, Professor für Real Estate Engineering und Management an der HSBA, ist Experte für Workplace Design und Interdisciplinary Workplace Research und erklärt Bedeutung und Potenzial offener Bürostrukturen und Arbeitsumgebungen für Zusammenarbeit, Leistungsfähigkeit und Motivation:
„Raum ist mehr als nur die physische Umgebung für soziale Interaktionen, er ist immer auch entscheidend für die Art, Qualität und Dauer sozialer Prozesse, Interaktionen, Verhaltensweisen sowie die Motivation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und in diesem Fall Studierenden. In diesem Kontext prägt Raum die Prozesse und Ergebnisse von Arbeit, Lehre und Forschung (von Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und Studierenden).“
Mitte 2018 machte sich die HSBA auf den Weg, eine agile Organisation zu werden, um auf die sich ständig ändernden Herausforderungen durch die Digitalisierung schnell und dynamisch reagieren zu können. Der dafür notwendige kulturelle Wandel ist ein komplexer Prozess, bei dem Kultur und Struktur fortlaufend angepasst werden müssen. Vor diesem Hintergrund ist der Umzug in das neue Gebäude ein wesentlicher Schritt, um den Change Prozess weiter voranzubringen, denn: „Mit den räumlichen Strukturen“, so Professor Müller weiter, „ändert sich auch die Kommunikationsstruktur der Nutzerinnen und Nutzer. Offene Arbeitsflächen bieten viele Chancen für die Zusammenarbeit und Leistungsfähigkeit von Teams, sofern sich die Management- und Unternehmenskultur entsprechend wandelt. Das konstatierte bereits Winston Churchill lange vor den ersten Studien zu offenen Arbeitswelten: „We shape our buildings, thereafter they shape us“.“